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Spiele machen krank. Das findet jetzt ja sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO! Und ganz ehrlich: Sind Sie, werte Hörer, nicht auch immer mal wieder über ein Spiel gestolpert, dass so banal war, so schlecht umgesetzt, so furchtbare Dialoge lieferte, dass Sie sich nach dem Spielen deutlich schlechter fühlten als vorher? Wütend? Beinahe sogar aufgebracht? Wem ist das nicht schon passiert?
Aber das ist natürlich nicht, was die WHO unter der, neuerdings in die Liste ihrer Diagnose-Standards aufgenommenen, „Gaming Disorder“ versteht. Es ist auch nicht das, was jener Teil der Medien, dem Klickzahlen allemal wichtiger sind als eine irgendwie mit der Realität verknüpfte Debatte, also jenes Phänomen, das ich für mich persönlich und dann im Weiteren auch hier mal schlicht unter „Mob-Presse“ zusammenfasse, wobei ich da Funk, Fernsehen und Internet ausdrücklich nicht ausnehmen möchte… wo war ich stehengeblieben? Games! Genau: Die WHO jedenfalls versteht unter krankmachenden Spielen nicht jene, die unter intentionaler Missachtung aller handwerklichen Regeln zusammengenagelt wurden, und die Mob-Presse will eh nur mal wieder eine möglichst laut quiekende Sau durchs Mediendorf jagen.
Die internationalen Game-Verbände versuchen andererseits, der sich überall mit Schaum vor dem Mund zu Wort meldenden Begriffs-, Besinnungs-, Ahnungs- und Gewissenlosigkeit ein wenig Einhalt zu gebieten, allerdings leider indem man sich erst mal einbunkert hinter dem Einwand: das Ganze sei medizinisch höchst umstritten.
Jetzt haben die Verbände damit zwar faktisch vollkommen recht, wie das US-amerikanische Fachmagazin Psychology Today bestätigt und wie man auch aus den unter diesem Podcast angebotenen Links ersehen kann; sie haben aber das Pech, dass genau diese Strategie, diese Argumentationslinie des „ist umstritten“ von der Tabakindustrie bis zu den Leugnern des Mensch-gemachten Klimawandels von so ziemlich jeder Kongregation an Verschwörungstheoretikern, die unsere Intelligenz-averse Gattung so gerne hervorbringt, bereits hinreichend desavouiert und korrumpiert wurde. Denn Zweifler gibt es natürlich an allem und jedem, sogar an der Form der Erde. Was von einer solchen Argumentation also hängen bleibt ist der Eindruck: „Was sollen sie denn sonst sagen! Ist doch ihr Job! Und wahrscheinlich eh gelogen.“
Auf die Frage, was sie sonst sagen sollten, werde ich noch eingehen, möchte hier aber zunächst mal in die Runde werfen, dass nicht jede Argumentationskette schon deshalb ungültig ist, nur weil sie an anderer Stelle zum Zwecke der Vernichtung unserer Spezies instrumentalisiert wird. Es gilt – wie immer in solchen Fällen – die Pflicht jedes denkenden Menschen zur Einzelfallprüfung. Das ist natürlich zeitraubend, und wir haben ja alle keine Zeit, weswegen ich hier dann also mal Kolumne as a Service anbiete und diese Einzelfallprüfung neben meiner wie immer möglichst unterhaltsam formulierten Meinung gleich mitliefere.
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